Schäferei Engist
im Donnerloch Bollschweil

Zur Hof-Geschichte

Seit meiner Schäferausbildung, mit dem Berufsabschluss 1979, bewirtschafte ich meine selbst aufgebaute Schäferei.

Begonnen habe ich mit der von meinem Großvater geerbten Fläche im Donnerloch von Bollschweil, an der Langackergasse, auf dessen Fläche die Schäferei zu Hause ist. Schnell folgten Pachtflächen für den Betriebsaufbau, so auch Wiesen vom Bollschweiler Schloss. Viele Streuobstwiesen in der Gemarkung Bollschweil werden auch heute von mir bewirtschaftet.

Der Betrieb hat ca. 200 Mutterschafe der Rasse Suffolk und einige sich heute auf der Roten Liste befindenden Rassen wie Braunes Bergschaf, Weißes Bergschaf und Geschecktes Bergschaf. Neben der Schafhaltung bewirtschafte ich mit meinem Betrieb 180 Streuobstbäume, betreibe eine Geflügelzucht und eine kleine Ziegenhaltung.

In einem mehrjährigen Forschungsprojekt zusammen mit dem Badischen Weinbauverband wird die Beweidung meiner Rebflächen wissenschaftlich begleitet.

In meiner ehrenamtlichen Tätigkeit beim Landesschafzuchtverband BW und beim Bundesverband Berufsschäfer habe ich mich einige Jahre aktiv für die Belange des Berufes eingesetzt.

Mein Spezielles

Mein besonderes Anliegen ist die Erhaltung von Schäfereien in unserer Kulturlandschaft. Die Schäfereien haben hier eine bedeutende Aufgabe in der Landschaftspflege, beispielsweise durch Bewirtschaftung von Streuobstwiesen, ökologisch wertvollen Biotopflächen.

Als Schäfer habe ich zur Natur und meinen Schafen eine große Nähe. 365 Tage im Jahr bin ich draußen bei den Schafen und kümmere mich um ihr Wohlergehen.

In den vergangenen Jahren entwickelte sich in Deutschland eine stabile Wolfspopulation. Leider werden zwischenzeitlich täglich Schafe gerissen. Es gibt inzwischen Regionen, in denen eine Koexistenz von Schafen und Wölfen nicht mehr möglich ist und Schäfer ihren Beruf deshalb aufgeben. Die psychische Belastung ist zu groß geworden, seine Tiere als Wolfsfutter zu verlieren.

Oft sind es gerade die vielen kleineren Betriebe, die besonders stark betroffen sind, die zum Einzeltier ein engeres Verhältnis haben, die aber wesentlich zum Erhalt der Landschaftspflege beitragen und die Rassen halten, die vom Aussterben bedroht sind.

Die von Theoretikern angestrebten Wolfsschutzmaßnahmen wie Zäunung und Hütehunde sind nett gedacht und dafür werden sogar große Geldbeträge bereitgestellt. Diese Maßnahmen sind aber in unseren dichtbesiedelten und kleinstrukturierten Gebieten nicht erfolgreich. Auch der zusätzliche Arbeitsaufwand lässt sich in der Praxis nicht darstellen.

Zu wenige sehen die aktuell sehr kritische Situation. Daher engagiere ich mich bundesweit aktiv, um dieses Thema der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Bei Fragen zu diesem Thema können Sie mich gerne kontaktieren.