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Thaddäushof <br>Kirchzarten

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Im Hofladen gibt es frisches Gemüse der Saison direkt vom Feld, eigenes Getreide und Mehl sowie Brot und Wurstwaren von Höfen aus der Umgebung. Zudem finden Sie bei uns mehr oder weniger alles für den täglichen Bedarf – natürlich in Bio-Qualität: Obst und Gemüse, Tees, Kaffee und Aufstriche, Müsli, Joghurt und vieles mehr.

Schulbauernhof
Das ganze Jahr über kommen regelmäßig Schulklassen zu uns auf den Hof. Praktische Arbeiten auf dem Acker und im Gemüseanbau gehören zu jedem Besuch dazu, und auch ein Vesper mit Produkten vom Hof. Oft ergeben sich mit den Schülern interessante Gespräche über Agrarpolitik.
Der Dalai Lama hat gesagt, Wissen weiterzugeben sei ein Weg, Unsterblichkeit zu erlangen. Nicht nur deshalb erlebe ich den Kontakt mit den Schulklassen als sehr schönen und sinnvollen Teil meines Bauernhof-Alltags.

Hofführungen

Hofführungen
Besuchen sie uns für Hofführungen zu den Themen Ackerbau, Gemüsebau und Agrartechnik. Termine erfolgen nach Absprache.

Einkaufsmöglichkeiten

Hofladen

Öffnungszeiten:

Di und Sa:
10.00 – 13.00 Uhr

Fr:
10.00 – 13.00 Uhr
15.00 – 18.30 Uhr

Telefon im Laden direkt: 07661 879043

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Betriebsspiegel

Thaddäushof
Rainer Bank
Thaddäushofweg 2
79199 Kirchzarten

Tel. Hofladen: 07661 879043
Tel. 07661 4858

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Betriebsform:

Ackerbau:
Kleegrasgemenge Dinkel, Weizen,
Roggen Hafer, Kartoffeln

Gemüseanbau

Grünland


Betriebsgröße in ha: 45
Höhenlage in m: 400
Bodenverhältnisse: Braunerdeböden, sandiger Lehm
Bodenpunktzahl: 55
Arbeitskräfte und Familie: 1,5 AK
Anbaumethode (Verband): Bioland

*
Ich finde, wenn etwas sein soll, dann geht es ganz leicht – wenn ich dagegen etwas übers Knie brechen will, geht es oft schief. Ich erledige also, was leicht geht, plane nicht so viel, erlebe mich eher als geführt in meinen großen und kleinen Entscheidungen.
*

RAINER BANK

Zur Hof-Geschichte

Mein Großvater war Müller; die Stöcklemühle stand in der Nähe der Kirchzartener Talvogtei. Ab den 1950er Jahren begann er, die bisherige Selbstversorgerlandwirtschaft zu einem tragfähigen Nebenerwerb auszubauen, und beschäftigte sich mit Aussiedlungsplänen. In den 60er Jahren beteiligte sich zunächst mein Onkel an der Führung und weiteren Planung des landwirtschaftlichen Betriebs. Als dieser krankheitsbedingt ausschied, sprang mein Vater in die Bresche, der eigentlich gelernter Blechner und Installateur war. Er übernahm den Betrieb und setzte den Bau des Aussiedlerhofes in den 60er Jahren um. Seither befindet sich der Thaddäushof am heutigen Standort außerhalb von Kirchzarten.

Für mich selbst stand nie ein anderer beruflicher Werdegang in Aussicht. Nach der Realschule habe ich eine Lehre zum Landwirt absolviert. Ein entscheidender Moment für mich und auch für den Betrieb war die Besichtigung eines Bio-Hofes in der Nähe. Ich kam dort als Jugendlicher hin mit jeder Menge Vorurteile über weltfremde Bio-Spinner, und kam zurück mit einem klaren Gefühl: So kann man das doch gut machen. Später habe ich sogar ein Jahr meiner Lehrzeit auf diesem Hof verbracht.

1991 haben wir den Thaddäushof auf Bio-Landwirtschaft umgestellt. Die Milch haben wir noch einige Jahre als konventionelle verkauft, bis die Molkerei vor Ort eine Bio-Produktlinie eingerichtet hat. Nach mittlerweile einigen Jahrzehnten eigener Erfahrung als Bio-Bauer bin ich überzeugter denn je von dieser Anbauform.

Und doch, wenn ich in die Zukunft blicke, denke ich: für eine klassische Lebensmittelproduktion ist das Dreisamtal nicht mehr geeignet. Die früher sehr ländliche Gegend wird immer dichter besiedelt; wir Landwirte konkurrieren mit Investoren für Neubaugebiete um die Flächen, und entsprechend steigen die Kauf- und Pachtpreise. Wir Landwirte sind zum Umdenken aufgefordert. Wenn wir unsere Bauernhöfe als Orte verstehen, wo wir nicht mehr Maximalerträge generieren, sondern vielmehr auch Erlebnisse und Lernmöglichkeiten für die Menschen im Umfeld erschaffen, dann können wir auch hier einen wertvollen Beitrag zur Gesellschaft leisten. Die regelmäßigen Besuche von Schulklassen sehe ich als ersten, wichtigen Schritt in diese Richtung. Zudem habe ich die Vision, einen Anhänger als Transportmittel für kleine Gruppen umzubauen und diesen an einem Oldie-Traktor anzuhängen. Bei Touren übers Hofgelände und durchs Dreisamtal hätte ich jede Menge interessante Geschichten zu erzählen ...


Unser Spezielles

Wir bewirtschaften unsere Flächen schon seit fast 30 Jahren biologisch. Was daran besonders ist? Ich hatte vor wenigen Jahren die Gelegenheit, zwei nebeneinanderliegende Weizenfelder zu besichtigen. Das eine wurde bereits seit vielen Jahren biologisch bewirtschaftet, das andere war gerade frisch umgestellt. Zwischen den beiden war ein Unterschied wie Tag und Nacht. Das langjährige Bio-Feld sah top aus. Die Pflanzen waren dunkelgrün und gesund. Auch das Unkraut hielt sich in Grenzen. Die Pflanzen auf dem bis zum Vorjahr konventionell bewirtschafteten Feld waren dagegen gelblich und kaum größer als das Unkraut drum herum. Man könnte meinen, dass hier ohne Kunstdünger und chemische Unkrautbekämpfung keine guten Erträge zu erzielen wären.

Im Bio-Anbau werden Mist, Kompost und andere organische Düngemittel ausgebracht, und verschiedene Pflanzen mit verschiedenen Wurzeltiefen werden im Wechsel angebaut. Jedes Jahr mit Bio-Behandlung gewinnt der Boden also an organischer Substanz, an Speicherkapazität für Wasser und Nährstoffe; insgesamt wird er immer fruchtbarer. Nach fast drei Jahrzehnten Pflege der Bodenfruchtbarkeit bin ich nicht nur mit den Erträgen auf meinen Getreideflächen zufrieden. Ich bin auch der Überzeugung: Die Qualität der hier wachsenden Lebensmittel ist eine besondere.

Übrigens: Der Unterschied zwischen konventionellen Landwirten und Bio-Betrieben ist nicht, dass Erstere sich prinzipiell nicht um die Fruchtbarkeit ihrer Böden kümmern. Nur: In den Bio-Richtlinien sind bestimmte Maßnahmen zur Bodenpflege vorgeschrieben. Zunehmend kümmern sich auch konventionelle Landwirte um die Verbesserung ihrer Bodenfruchtbarkeit – jedoch unabhängig von gesetzlichen Vorgaben, aus rein betriebswirtschaftlichen und/oder ideellen Gründen.

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